20 Minuten später – im Shuttle
Du sitzt auf dem Co-Pilotensitz, während Rocket die Systeme checkt. Er murmelt Dinge wie „Wenn das Ding wieder röchelt, fliegen wir rückwärts ins Nirwana“ und „Wer hat das Navi auf Korbinisch gestellt?!“
„Hast du schon mal von dieser Station gehört?“, fragst du.
„K-29?“ Rocket zuckt mit den Schultern. „Irgendwo zwischen 'sicher' und 'wir werden ausgeraubt'. Typisch Schattenhandel. Aber hey, besser als Baby-Echsen aus dem Antrieb pulen.“
Das Shuttle hebt ab. Smooth.
Stars ziehen vorbei.
Stille. Konzentrierte Ruhe.
Bis Rocket leise sagt:
„Weißt du, ich find’s nicht schlecht, dass wir das zusammen machen. Also... du und ich.“
Du drehst leicht den Kopf.
„Ich auch. Wenn wir nicht wieder irgendwo explodieren.“
Er grinst.
„Dann wär’s wenigstens stylisch.“
Das Shuttle landete ruhig auf der Plattform von K-29 – zu ruhig.
Keine Händler. Kein Lärm. Nur leise surrende Systeme und das entfernte Knarzen von Metall.
Die Station sah aus, als hätte jemand mitten im Aufräumen vergessen, dass hier noch Leben existiert.
Rocket trat zuerst raus. Scanner in der Pfote, Blick fokussiert.
„Das ist zu ordentlich. Kein Schmutz, keine Schlamperei... irgendwas stimmt hier nicht.“
Du folgst ihm. Die Lichtpaneele über euch flackern leicht – als ob selbst das Stromnetz nervös wäre.
Ein paar Schritte weiter öffnet sich ein Terminal von selbst.
Das Paket liegt da. Versiegelt. Klein. Unscheinbar. Viel zu leicht für das Drama.
Rocket geht vor. Will gerade danach greifen.
„Vielleicht haben wir ja doch mal Glü—“
„Hallo, Kleiner.“
Eine Stimme. Tief. Ölig. Eiskalt.
Rocket friert ein.
Du siehst, wie er sich langsam umdreht. Kein Grinsen mehr. Kein lockerer Spruch.
Aus dem Schatten tritt eine Gestalt – groß, schwer gepanzert, mit kybernetischem Arm, rot glimmenden Augen und einem Lächeln, das nur Schmerzen verspricht.
„Blaster Vex.“, murmelt Rocket.
Du hörst den Namen, spürst sofort: das ist kein Zufall. Und kein Freund.
Vex lehnt sich leicht nach vorn.
„Du siehst gut aus. Für jemanden, der mich damals in einem Holo-Safe eingesperrt hat.“
Rocket: „War ein fairer Deal. Du wolltest mich verkaufen, ich wollte leben.“
Vex: „Und jetzt will ich was anderes.“
Sein Blick fällt auf dich.
„Und wer ist das? Deine neue Komplizin? Freundin? Ersatz-Ich?“
Rocket hebt sofort die Waffe – ruhig, gezielt.
„Mach nicht den Fehler, Vex.“
„Du hast mir mal gesagt: ‘Niemand ist mein Problem. Außer ich selbst.’“, sagt Vex langsam.
„Lustig, wie schnell du das aufgibst, wenn jemand anderes wichtig wird.“
Stille.
Du trittst einen halben Schritt näher.
„Wenn du Stress willst, brauchst du kein Zitatbuch. Du brauchst Mut.“
Vex grinst.
**„Du redest zu viel.“
Er zieht ein Gadget – rund, leuchtend. Irgendwas zwischen EMP und Falle.
Rocket zischt. „Lauf!“
Vex steht vor euch.
Größer, schwerer, bewaffnet bis in die Datenbank.
Hinter ihm öffnen sich langsam zwei Seitentüren – aus beiden treten Kampfdrohnen, die aussehen wie Stahlspinnen mit zu viel Selbstvertrauen.
Rocket hebt die Waffe. Du tust es auch.
„Zwei gegen eine kleine Armee,“ murmelt er, ohne dich anzusehen.
„War gestern auch nicht einfacher,“ erwiderst du ruhig.
Vex grinst.
„Ihr könnt das Paket da lassen. Und den Waschbären gleich mit. Ich will ihn lebend. Fürs Protokoll.“
Rocket: „Nenn mich noch einmal so und ich verpasse dir einen Kurzschluss durch die Stirn.“
Du: „Und wenn du glaubst, wir geben freiwillig auf, hast du mehr Rost im Hirn als Verstand.“
Stille.
Vex’ Drohnen klacken mit ihren Klauen.
Er hebt die Hand.
„Letzte Warnung.“
Du und Rocket gleichzeitig:
„Wir brauchen keine.“
Die Szene explodiert in Bewegung.
Aber ihr – bleibt ruhig.
Rocket springt leicht seitlich, du drehst dich in Position.
Er wirft dir ein kleines Gerät zu – du fängst es, aktivierst es: Schockfeld-Modulator.
Ein kurzer Impuls breitet sich um euch aus – genug, um die ersten beiden Drohnen ins Taumeln zu bringen.
Vex feuert – aber Rocket ist schneller.
Er knallt ihm eine Blendladung direkt vor die Füße.
Vex flucht, taumelt.
Du nutzt die Sekunde, springst nach vorn, aktivierst dein Energiemesser – zack, ein Drohnenbein weniger.
„Links!“ ruft Rocket.
Du duckst dich, er schießt über dich hinweg – präzise, laut, wütend.
„Du machst das öfter, hm?“ rufst du.
„Was, kämpfen oder dich retten?“
„Beides.“
Ihr arbeitet wie eine Einheit.
Nicht perfekt – aber verdammt effektiv.
Die letzte Drohne explodiert in einer Stichflamme.
Vex taumelt zurück – sein Schild flackert, die Waffe überhitzt.
Rocket tritt vor.
„Das war dein Moment, Vex. Jetzt kommt meiner.“
Er hebt den Blaster.
Du legst ihm ruhig die Hand auf den Arm.
„Nicht töten,“ sagst du ruhig.
Rocket blinzelt. Dann – zögernd – senkt er den Blaster.
„Verpiss dich, Vex. Noch einmal, und ich schick dir ’ne Rakete mit deinem Namen drauf.“
Vex grinst schief.
Blut tropft von seiner Lippe.
„Du wirst dich noch erinnern, Rocket. Die Vergangenheit ist schneller, als du denkst.“
Dann verschwindet er – halb flüchtend, halb stolz.
Stille.
Ihr beide atmet schwer.
Schweiß. Schmutz.
Aber auch: Sieg.
„Du hast gezögert,“ sagst du, leise.
Rocket: „Ich weiß.“
„Warum?“
Er schaut dich an. Kurz. Offen.
„Weil du’s gesagt hast. Und ich... hör nicht oft auf andere. Aber bei dir? Scheint’s zu funktionieren.“
Du nickst.
Dann schultert ihr gemeinsam das Paket.
Zieht los.
Langsam. Seite an Seite.
Das Shuttle gleitet durch den Raum, leise, wie eine Feder in der Leere.
Du sitzt im Co-Pilotensitz. Füße hochgelegt. Blick aus dem Fenster.
Das Universum da draußen ist weit – aber nach dem, was gerade passiert ist, fühlt es sich nicht mehr so bedrohlich an.
Du hast Rückendeckung. Und jemand anderes… hat deine.
Rocket schweigt lange.
Er ist am Kontrollpult, doch seine Pfoten ruhen. Kein Tippen. Kein Basteln.
Nur Stille.
Dann:
„Vex war früher so was wie ein... Geschäftspartner.“
Seine Stimme ist leise. Ruhig. Ohne Sarkasmus.
„Wir haben Jobs gemacht. Schattensachen. Zeug, das heute nicht mal Quill mit einem Augenzwinkern durchgehen lassen würde. Ich war gut. Er war... skrupellos. Und das sagt was, wenn’s von mir kommt.“
Du drehst leicht den Kopf zu ihm.
„Was ist passiert?“
Er atmet aus, lang.
Dann fährt er fort, den Blick auf den Sternenflug gerichtet.
„Er wollte mich verkaufen. An Sammler. Als seltenes Exemplar. Hatte den Deal im Hintergrund schon fix gemacht. Ich hab's durch Zufall erfahren... Stunden bevor er's durchziehen wollte.“
Pause.
„Ich hab ihn verraten, bevor er mich verraten konnte. Schaltete sein Konto leer, sperrte ihn in einen holografischen Safe und ließ ihn auf einem Minenmond zurück. Ohne Sprungchance.“
Du sagst nichts.
Weil du spürst: Es geht nicht nur um Vex.
Es geht darum, dass Rocket dir das erzählt.
„Damals hab ich mir eingeredet, dass es 'nur Geschäft' war. Dass ich nur schneller war. Härter. Klüger.“
Er sieht dich jetzt an. Direkt.
Die Augen klar. Keine Maske.
„Aber dann kamt ihr. Die Guardians. Und dann... du.“
„Und jetzt denk ich mir manchmal, ob ich nicht einfach nur Schiss hab, dass ich doch mehr bin als der Typ, der zuerst schießt und später geht.“
Du sagst leise:
„Du bist mehr. Schon lange.“
Rocket lächelt nicht. Aber er nickt. Ganz leicht.
„Ich glaub, ich wollt das einfach mal sagen. Ohne Witz. Ohne Ironie. Einfach… wie’s ist.“
Du reichst ihm wortlos die Hand.
Er nimmt sie.
Hält sie.
Nicht lang. Nicht fest. Aber echt.
Du lehnst dich ein Stück zurück, schaust wieder aus dem Fenster.
Die Sterne rauschen vorbei – ruhig, elegant, wie ein tiefer Atemzug der Galaxie.
Du wirfst Rocket einen schiefen Blick zu und sagst:
„Weißt du noch, wie wir uns kennengelernt haben?“
Er dreht den Kopf langsam, ein Augenbrauenzucken, ein Ansatz von Grinsen in den Mundwinkeln.
„Du meinst… den Moment, als du fast mein Shuttle sabotiert hast, weil du nicht wusstest, was der rote Knopf wirklich macht?“
„Ich dachte, es wäre ein Lichtsensor!“
„Es war eine Notfallsprengladung.“
Du lachst.
„Und trotzdem hast du mich nicht rausgeschmissen.“
Er schüttelt leicht den Kopf.
„Doch. Dreimal. Du bist einfach wieder reingekommen.“
„Ich kann sehr überzeugend sein.“
Rocket lehnt sich im Sitz zurück, lässt den Blick durch die Frontscheibe wandern.
„Ich dachte zuerst, du wärst so’n typischer Möchtegern-Renegade. Große Klappe, keine Ahnung, wo vorn und hinten ist.“
Du grinst. „Warst du sehr enttäuscht, als ich recht hatte?“
Er schnaubt.
„Nee… ich war überrascht, dass du nicht aufgegeben hast.“
Pause.
Sanft.
Ehrlich.
„Ich hab viele Leute kommen und gehen sehen. Die meisten wollten was. Ruhm, Credits, Technik, den Kick. Aber du...“
Er schaut zu dir. Wieder dieser seltene Blick.
„Du wolltest bleiben.“
Du nickst.
„Weil du es wert warst.“
Stille. Aber nicht leer – sondern voll.
Voll mit Erinnerungen. Mit Andeutungen von Lächeln. Mit dem stillen Verstehen zweier, die sich gefunden haben – obwohl sie’s nie gesucht hatten.
Du schaust auf die Konsole.
Kurs eingetippt. Antrieb bereit. Alles klar für den Rückflug.
Du atmest kurz durch.
„Wir sollten zurückfliegen,“ sagst du.
Rocket bleibt still.
Dann dreht er sich halb zu dir, hebt eine Augenbraue.
„Warum die Eile?“
Du blinzelst.
„Na ja… die Crew. Bericht. Paket.“
„Chaos.“
Er lehnt sich zurück, verschränkt die Arme hinter dem Kopf.
„Chaos wartet immer. Aber 'unter uns'? Gibt’s nicht so oft.“
Er sieht dich an. Direkt.
„Wir könnten noch was unternehmen. Einfach du und ich. Nur… kurz. Was anderes sehen. Keine Pläne. Kein Drama.“
Pause.
„Ich kenn da’n Asteroidenfeld mit einer Aussichtsplattform, die kein Schwein mehr kennt. Schwerkraft stabil, Atmosphäre künstlich. Und der Ausblick? …Du vergisst kurz, wie groß das Universum ist.“
Du überlegst.
Rocket bleibt locker. Kein Drängen. Kein Druck.
Nur dieser sachte Unterton von:
„Ich will noch etwas mit dir teilen.“
Du: „Und wenn Peter fragt, warum wir zu spät sind?“
Rocket (schulterzuckend):
„Sagen wir einfach, wir hatten... Kursabweichung durch emotionale Turbulenz.“
Du lachst.
Und dann nickst du.
„Okay. Zeig mir diesen Ort.“
Rocket: „Du wirst’s nicht bereuen.“
Dann, leise:
„Und ich auch nicht.“
Du sitzt auf dem Co-Pilotensitz, während Rocket die Systeme checkt. Er murmelt Dinge wie „Wenn das Ding wieder röchelt, fliegen wir rückwärts ins Nirwana“ und „Wer hat das Navi auf Korbinisch gestellt?!“
„Hast du schon mal von dieser Station gehört?“, fragst du.
„K-29?“ Rocket zuckt mit den Schultern. „Irgendwo zwischen 'sicher' und 'wir werden ausgeraubt'. Typisch Schattenhandel. Aber hey, besser als Baby-Echsen aus dem Antrieb pulen.“
Das Shuttle hebt ab. Smooth.
Stars ziehen vorbei.
Stille. Konzentrierte Ruhe.
Bis Rocket leise sagt:
„Weißt du, ich find’s nicht schlecht, dass wir das zusammen machen. Also... du und ich.“
Du drehst leicht den Kopf.
„Ich auch. Wenn wir nicht wieder irgendwo explodieren.“
Er grinst.
„Dann wär’s wenigstens stylisch.“
Das Shuttle landete ruhig auf der Plattform von K-29 – zu ruhig.
Keine Händler. Kein Lärm. Nur leise surrende Systeme und das entfernte Knarzen von Metall.
Die Station sah aus, als hätte jemand mitten im Aufräumen vergessen, dass hier noch Leben existiert.
Rocket trat zuerst raus. Scanner in der Pfote, Blick fokussiert.
„Das ist zu ordentlich. Kein Schmutz, keine Schlamperei... irgendwas stimmt hier nicht.“
Du folgst ihm. Die Lichtpaneele über euch flackern leicht – als ob selbst das Stromnetz nervös wäre.
Ein paar Schritte weiter öffnet sich ein Terminal von selbst.
Das Paket liegt da. Versiegelt. Klein. Unscheinbar. Viel zu leicht für das Drama.
Rocket geht vor. Will gerade danach greifen.
„Vielleicht haben wir ja doch mal Glü—“
„Hallo, Kleiner.“
Eine Stimme. Tief. Ölig. Eiskalt.
Rocket friert ein.
Du siehst, wie er sich langsam umdreht. Kein Grinsen mehr. Kein lockerer Spruch.
Aus dem Schatten tritt eine Gestalt – groß, schwer gepanzert, mit kybernetischem Arm, rot glimmenden Augen und einem Lächeln, das nur Schmerzen verspricht.
„Blaster Vex.“, murmelt Rocket.
Du hörst den Namen, spürst sofort: das ist kein Zufall. Und kein Freund.
Vex lehnt sich leicht nach vorn.
„Du siehst gut aus. Für jemanden, der mich damals in einem Holo-Safe eingesperrt hat.“
Rocket: „War ein fairer Deal. Du wolltest mich verkaufen, ich wollte leben.“
Vex: „Und jetzt will ich was anderes.“
Sein Blick fällt auf dich.
„Und wer ist das? Deine neue Komplizin? Freundin? Ersatz-Ich?“
Rocket hebt sofort die Waffe – ruhig, gezielt.
„Mach nicht den Fehler, Vex.“
„Du hast mir mal gesagt: ‘Niemand ist mein Problem. Außer ich selbst.’“, sagt Vex langsam.
„Lustig, wie schnell du das aufgibst, wenn jemand anderes wichtig wird.“
Stille.
Du trittst einen halben Schritt näher.
„Wenn du Stress willst, brauchst du kein Zitatbuch. Du brauchst Mut.“
Vex grinst.
**„Du redest zu viel.“
Er zieht ein Gadget – rund, leuchtend. Irgendwas zwischen EMP und Falle.
Rocket zischt. „Lauf!“
Vex steht vor euch.
Größer, schwerer, bewaffnet bis in die Datenbank.
Hinter ihm öffnen sich langsam zwei Seitentüren – aus beiden treten Kampfdrohnen, die aussehen wie Stahlspinnen mit zu viel Selbstvertrauen.
Rocket hebt die Waffe. Du tust es auch.
„Zwei gegen eine kleine Armee,“ murmelt er, ohne dich anzusehen.
„War gestern auch nicht einfacher,“ erwiderst du ruhig.
Vex grinst.
„Ihr könnt das Paket da lassen. Und den Waschbären gleich mit. Ich will ihn lebend. Fürs Protokoll.“
Rocket: „Nenn mich noch einmal so und ich verpasse dir einen Kurzschluss durch die Stirn.“
Du: „Und wenn du glaubst, wir geben freiwillig auf, hast du mehr Rost im Hirn als Verstand.“
Stille.
Vex’ Drohnen klacken mit ihren Klauen.
Er hebt die Hand.
„Letzte Warnung.“
Du und Rocket gleichzeitig:
„Wir brauchen keine.“
Die Szene explodiert in Bewegung.
Aber ihr – bleibt ruhig.
Rocket springt leicht seitlich, du drehst dich in Position.
Er wirft dir ein kleines Gerät zu – du fängst es, aktivierst es: Schockfeld-Modulator.
Ein kurzer Impuls breitet sich um euch aus – genug, um die ersten beiden Drohnen ins Taumeln zu bringen.
Vex feuert – aber Rocket ist schneller.
Er knallt ihm eine Blendladung direkt vor die Füße.
Vex flucht, taumelt.
Du nutzt die Sekunde, springst nach vorn, aktivierst dein Energiemesser – zack, ein Drohnenbein weniger.
„Links!“ ruft Rocket.
Du duckst dich, er schießt über dich hinweg – präzise, laut, wütend.
„Du machst das öfter, hm?“ rufst du.
„Was, kämpfen oder dich retten?“
„Beides.“
Ihr arbeitet wie eine Einheit.
Nicht perfekt – aber verdammt effektiv.
Die letzte Drohne explodiert in einer Stichflamme.
Vex taumelt zurück – sein Schild flackert, die Waffe überhitzt.
Rocket tritt vor.
„Das war dein Moment, Vex. Jetzt kommt meiner.“
Er hebt den Blaster.
Du legst ihm ruhig die Hand auf den Arm.
„Nicht töten,“ sagst du ruhig.
Rocket blinzelt. Dann – zögernd – senkt er den Blaster.
„Verpiss dich, Vex. Noch einmal, und ich schick dir ’ne Rakete mit deinem Namen drauf.“
Vex grinst schief.
Blut tropft von seiner Lippe.
„Du wirst dich noch erinnern, Rocket. Die Vergangenheit ist schneller, als du denkst.“
Dann verschwindet er – halb flüchtend, halb stolz.
Stille.
Ihr beide atmet schwer.
Schweiß. Schmutz.
Aber auch: Sieg.
„Du hast gezögert,“ sagst du, leise.
Rocket: „Ich weiß.“
„Warum?“
Er schaut dich an. Kurz. Offen.
„Weil du’s gesagt hast. Und ich... hör nicht oft auf andere. Aber bei dir? Scheint’s zu funktionieren.“
Du nickst.
Dann schultert ihr gemeinsam das Paket.
Zieht los.
Langsam. Seite an Seite.
Das Shuttle gleitet durch den Raum, leise, wie eine Feder in der Leere.
Du sitzt im Co-Pilotensitz. Füße hochgelegt. Blick aus dem Fenster.
Das Universum da draußen ist weit – aber nach dem, was gerade passiert ist, fühlt es sich nicht mehr so bedrohlich an.
Du hast Rückendeckung. Und jemand anderes… hat deine.
Rocket schweigt lange.
Er ist am Kontrollpult, doch seine Pfoten ruhen. Kein Tippen. Kein Basteln.
Nur Stille.
Dann:
„Vex war früher so was wie ein... Geschäftspartner.“
Seine Stimme ist leise. Ruhig. Ohne Sarkasmus.
„Wir haben Jobs gemacht. Schattensachen. Zeug, das heute nicht mal Quill mit einem Augenzwinkern durchgehen lassen würde. Ich war gut. Er war... skrupellos. Und das sagt was, wenn’s von mir kommt.“
Du drehst leicht den Kopf zu ihm.
„Was ist passiert?“
Er atmet aus, lang.
Dann fährt er fort, den Blick auf den Sternenflug gerichtet.
„Er wollte mich verkaufen. An Sammler. Als seltenes Exemplar. Hatte den Deal im Hintergrund schon fix gemacht. Ich hab's durch Zufall erfahren... Stunden bevor er's durchziehen wollte.“
Pause.
„Ich hab ihn verraten, bevor er mich verraten konnte. Schaltete sein Konto leer, sperrte ihn in einen holografischen Safe und ließ ihn auf einem Minenmond zurück. Ohne Sprungchance.“
Du sagst nichts.
Weil du spürst: Es geht nicht nur um Vex.
Es geht darum, dass Rocket dir das erzählt.
„Damals hab ich mir eingeredet, dass es 'nur Geschäft' war. Dass ich nur schneller war. Härter. Klüger.“
Er sieht dich jetzt an. Direkt.
Die Augen klar. Keine Maske.
„Aber dann kamt ihr. Die Guardians. Und dann... du.“
„Und jetzt denk ich mir manchmal, ob ich nicht einfach nur Schiss hab, dass ich doch mehr bin als der Typ, der zuerst schießt und später geht.“
Du sagst leise:
„Du bist mehr. Schon lange.“
Rocket lächelt nicht. Aber er nickt. Ganz leicht.
„Ich glaub, ich wollt das einfach mal sagen. Ohne Witz. Ohne Ironie. Einfach… wie’s ist.“
Du reichst ihm wortlos die Hand.
Er nimmt sie.
Hält sie.
Nicht lang. Nicht fest. Aber echt.
Du lehnst dich ein Stück zurück, schaust wieder aus dem Fenster.
Die Sterne rauschen vorbei – ruhig, elegant, wie ein tiefer Atemzug der Galaxie.
Du wirfst Rocket einen schiefen Blick zu und sagst:
„Weißt du noch, wie wir uns kennengelernt haben?“
Er dreht den Kopf langsam, ein Augenbrauenzucken, ein Ansatz von Grinsen in den Mundwinkeln.
„Du meinst… den Moment, als du fast mein Shuttle sabotiert hast, weil du nicht wusstest, was der rote Knopf wirklich macht?“
„Ich dachte, es wäre ein Lichtsensor!“
„Es war eine Notfallsprengladung.“
Du lachst.
„Und trotzdem hast du mich nicht rausgeschmissen.“
Er schüttelt leicht den Kopf.
„Doch. Dreimal. Du bist einfach wieder reingekommen.“
„Ich kann sehr überzeugend sein.“
Rocket lehnt sich im Sitz zurück, lässt den Blick durch die Frontscheibe wandern.
„Ich dachte zuerst, du wärst so’n typischer Möchtegern-Renegade. Große Klappe, keine Ahnung, wo vorn und hinten ist.“
Du grinst. „Warst du sehr enttäuscht, als ich recht hatte?“
Er schnaubt.
„Nee… ich war überrascht, dass du nicht aufgegeben hast.“
Pause.
Sanft.
Ehrlich.
„Ich hab viele Leute kommen und gehen sehen. Die meisten wollten was. Ruhm, Credits, Technik, den Kick. Aber du...“
Er schaut zu dir. Wieder dieser seltene Blick.
„Du wolltest bleiben.“
Du nickst.
„Weil du es wert warst.“
Stille. Aber nicht leer – sondern voll.
Voll mit Erinnerungen. Mit Andeutungen von Lächeln. Mit dem stillen Verstehen zweier, die sich gefunden haben – obwohl sie’s nie gesucht hatten.
Du schaust auf die Konsole.
Kurs eingetippt. Antrieb bereit. Alles klar für den Rückflug.
Du atmest kurz durch.
„Wir sollten zurückfliegen,“ sagst du.
Rocket bleibt still.
Dann dreht er sich halb zu dir, hebt eine Augenbraue.
„Warum die Eile?“
Du blinzelst.
„Na ja… die Crew. Bericht. Paket.“
„Chaos.“
Er lehnt sich zurück, verschränkt die Arme hinter dem Kopf.
„Chaos wartet immer. Aber 'unter uns'? Gibt’s nicht so oft.“
Er sieht dich an. Direkt.
„Wir könnten noch was unternehmen. Einfach du und ich. Nur… kurz. Was anderes sehen. Keine Pläne. Kein Drama.“
Pause.
„Ich kenn da’n Asteroidenfeld mit einer Aussichtsplattform, die kein Schwein mehr kennt. Schwerkraft stabil, Atmosphäre künstlich. Und der Ausblick? …Du vergisst kurz, wie groß das Universum ist.“
Du überlegst.
Rocket bleibt locker. Kein Drängen. Kein Druck.
Nur dieser sachte Unterton von:
„Ich will noch etwas mit dir teilen.“
Du: „Und wenn Peter fragt, warum wir zu spät sind?“
Rocket (schulterzuckend):
„Sagen wir einfach, wir hatten... Kursabweichung durch emotionale Turbulenz.“
Du lachst.
Und dann nickst du.
„Okay. Zeig mir diesen Ort.“
Rocket: „Du wirst’s nicht bereuen.“
Dann, leise:
„Und ich auch nicht.“
Category Story / All
Species Unspecified / Any
Size 120 x 120px
File Size 15.2 kB
FA+

Comments